Hirnforschung für ein gesundes Leben
Die Altersverteilung der Bevölkerung in Deutschland – und in vielen anderen Ländern – wird sich in den kommenden Jahrzehnten grundlegend verändern: die Zahl junger Menschen sinkt, die der älteren wächst. Infolge dieses demographischen Wandels wird die Häufigkeit von Demenzerkrankungen weiter zunehmen, denn das Risiko für Demenz steigt mit dem Alter. Im Jahr 2018 gab es hierzulande nach Schätzungen rund 1,6 Millionen Menschen mit Demenz. Bis 2050 könnte sich deren Zahl voraussichtlich auf ca. 2,8 Millionen vergrößern. Die Weltgesundheitsorganisation WHO rechnet Demenz zu den zehn häufigsten Todesursachen weltweit. Vor diesem Hintergrund wurde 2009 das DZNE als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft und als erstes der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) gegründet. Es umfasst heute zehn Standorte – Berlin, Bonn, Dresden, Göttingen, Magdeburg, München, Rostock/Greifswald, Tübingen, Ulm und Witten – und bündelt damit bundesweit verteilte Expertise innerhalb einer einzigen Forschungseinrichtung. Mehr als 1.100 Fachleute arbeiten daran, die Ursachen von Erkrankungen des Gehirns- und Nervensystems zu verstehen und neue Ansätze für eine wirksame Prävention, Therapie und Patientenversorgung zu finden. Weltweit zählt das DZNE zu den größten Forschungseinrichtungen, die sich mit dieser Thematik befassen.